Ein paar Höhenmeter sind zusammengekommen! Die Rhône nimmt sich ihren Raum durch ein wunderschönes enges Tal, der Radweg führt uns mal ans Wasser, mal zwingt uns die steile Schlucht nach oben. So
kommen bis Seyssel fast 700 Höhenmeter zusammen.
Die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich ist nur am veränderten Belag des Radweges zu erahnen. Ab jetzt wird wieder in Euro und erschwinglicher bezahlt.
Etwas erschöpft und von Regenschauern aufgeweicht, gönnen wir uns eine Übernachtung mit Brückenblick im „Hôtel du Rhône“.
Der Tag begrüßt uns mit Regen und wir lassen es ruhig angehen. Nach gutem Frühstück und ein wenig Lesen auf dem Balkon, geht es weiter die Rhône runter. Allerdings ziehen noch einmal dunkle
Wolkenaufund bis zum Nachmittag sind wir gut durchgeweicht.
An der Schleuse Chanaz machen wir deshalb eine ausgiebige Mittagspause mit Tatar de Bœf und Ziegenkäse. Danach ist es trocken. Der Himmel reißt auf und die Rhône zeigt wieder ihr Türkisblau.
Imschönen mittelalterlichen Städtchen Morestel gibt es das verdiente Ankunftsbierchen.
Vom schönen Morestel aus ging es durch schöne Landschaft und schönes Wetter. Es wird immer wärmer.
Wir haben uns bereits in einem Vorort von Lyon einen Schlafplatz gesichert und sind deshalb ganz entspannt in den „Grand Parc Miribel Jonage“ zum Baden.
Unser Schlafplatz erweist sich allerdings als sportliche Herausforderung, weil das schöne Anwesen von Marie und Ihrem Mann auf dem Hochplateau nördlich des Parks in Neyron liegt - das heißt doch noch
einmal Serpentinen erklimmen.
Es hat sich allerdings gelohnt. Wir sind toll bewirtet worden und haben die Zeit im schönen Haus, dem Garten und dem Pool genossen.
Am nächsten Morgen geht es erstaunlich einfach ins schöne Lyon. Die Stadt ist vom Ufer aus atemberaubend schön.
Wir haben uns vorgenommen, noch einmal in der Altstadt einen Drink zu nehmen. Als wir im Frühjahr 2020 hier strandeten, waren wir ja allein in der Stadt. Alles war geschlossen und trist. Nun tob das
Leben wieder. Auf dem Platz vor der Kathedrale ist Flohmarkt. Die Leute flanieren, einfach herrlich.
Langsam radeln wir durch die Gassen hinaus zum „Confluence“. Saône und Rhône treffen sich hier. Das neue Museum ist ein gigantisches Architekturspektakel - aber wir wollen weiter. Nach Süden
verlassen wir die Stadt. Leider geht es nicht so schön hinaus. Die Wege durch die Vorstädte muss man einfach überleben.
Und wir reisen weiter nach Süden. Hier geht es weiter:
Bis ans Mittelmeer